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Moorlandschaft um Benediktbeuern

Moorlandschaft um Benediktbeuern

Bayern-Entdecker
Stempelstation Nr. 4

 Moorlandschaft um Benediktbeuern, Stempelstation Nummer 4

Lage: Am Moosmühlweg, nach den
Erlebnisbiotopen des Zentrums für Umwelt und Kultur (ZUK)
Moosmühlweg
83671 Benediktbeuern
(grüner Pfeil in abgebildeter Karte)

Koordinaten:
47.710482, 11.392687

Am Alpenrand südlich von München, vor der Haustür des Klosters Benediktbeuern, erstrecken sich die Loisach-Kochelsee-Moore. Der über 3.600 Hektar große Nieder- und Hochmoorkomplex mit seinem Reichtum an Pflanzen- und Tierarten zählt zu den bedeutendsten Moorgebieten Süddeutschlands. Als Schutzgebiet von europaweiter Bedeutung ist es als Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutzgebiet ausgewiesen.

Diese wertvolle Moorlandschaft entlang der Loisach entstand in der Würmeiszeit vor mehr als 15.000 Jahren. Durch Versumpfung entstand zunächst ein ausgedehnter Niedermoorkomplex, der sich schließlich stellenweise zum Hochmoor weiterentwickelte.

Jahrhunderte lang verfolgten die Mönche des Klosters und ihre Pächter das Ziel, die Moorflächen als Wiesen und Weiden nutzbar zu machen. Sie legten Entwässerungsgräben an und mähten die Flächen, um Grünfutter für ihr Vieh oder Einstreu für den Stall zu gewinnen. Inzwischen haben Bio-Landwirte mit ihren "Landschaftspflegehöfen“ die Mahd der Streuwiesen übernommen und das Naturschutzbüro des Zentrums für Umwelt und Kultur setzt sich erfolgreich für die Extensivierung des Klosterlandes und die Wiedervernässung der Moorflächen ein.

Aufgrund der abwechslungsreichen Folge von extensiv genutzten Streuwiesen, naturnah erhaltenen Hochmooren und Futterwiesen leben in dem Gebiet um das Kloster Benediktbeuern zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere. So brüten oder rasten hier mehr als 200 Vogelarten. Insbesondere für die Gruppe der Wiesenbrüter wie Große Brachvogel, Wachtelkönig, Bekassine und Wiesenpieper sind die Loisach-Kochelseemoore ein wichtiges Brutgebiet.

An der Vogelstation "Moosmühle“ kann sich der interessierte Besucher in die Welt der gefiederten Wintergäste entführen lassen. Bis zu 30 Vogelarten – darunter Goldammer, Gimpel, Sperber, Grauspecht, Wacholderdrossel, auch Kleinspecht und Bergfink – lassen sich dort im Winter beobachten.

Auch aus den anderen Tiergruppen, wie Reptilien, Amphibien und Insekten haben viele in Bayern stark gefährdete Arten in dieser alten Kulturlandschaft eine Heimat gefunden. Gerade im Frühjahr und Sommer kann man bei einer Wanderung durch diese faszinierende Moorlandschaft vielen Bewohnern der Loisach-Kochelsee-Moore begegnen, wie z.B. den vielen Tagfaltern oder "fliegenden Edelsteinen“ wie die Libellen genannt werden und sich an den Blütenreichtum der Streuwiesen erfreuen. Alternativ zu eigenen Erkundungen gibt es auch ein breitgefächertes Angebot des Zentrums für Umwelt und Kultur an Führungen. Insbesondere für Kinder und Jugendliche dürfte eine Tümpelsafari, ein Dschungeltrip durch den Moorwald oder ein Besuch bei den Moorgeistern ein spannendes Erlebnis werden.


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