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Europareservat Unterer Inn

Das Bild zeigt die Innauen

Bayern-Entdecker
Stempelstation Nr. 44

Lage: Naturium am Inn
Innwerkstr. 15
94140 Ering

Koordinaten:
48.296096, 13.15671

Der Untere Inn gehört zu den vogelreichsten Gebieten im europäischen Binnenland. Als einer der letzten Rastplätze vor den Alpen ist das Gebiet vor allem für Zugvögel auf ihrem Weg nach Süden von großer Bedeutung. Die ausgedehnten Schilfgürtel und unberührten Auwälder auf den Inseln im Inn dienen zudem verschiedensten Vogelarten als Brutplatz. Neben den zahlreichen Vogelvorkommen, wie z. B. Flussregenpfeifer, Brandgans, Kiebitz, Purpurreiher, bietet das Europareservat mit seinen abwechslungsreichen Lebensräumen auch einer Vielzahl anderer Arten optimale Lebensbedingungen.
Die Altwässer sind für Amphibien und Libellen besonders interessant. Der Auwald, der sich durch seinen Strukturreichtum und den hohen Totholzanteil auszeichnet, bietet einen hervorragenden Lebensraum für Insekten und Spechte. Hier kann man noch regelmäßig dem sonst seltenen Schwarzspecht begegnen. Außerdem befinden sich am Unteren Inn die größten bayerischen Vorkommen der seltenen Schwarzpappel.
Besonders spannend sind die sogenannten Brennen im Auwald - Magerrasen, die auf vom Fluss geschaffenen Kiesbänken entstanden sind – und die Dämme. Hier blühen nicht nur seltene Orchideen, sondern auch Pflanzen, die normalerweise nur in den Alpen vorkommen. Der Fluss hat ihre Samen von dort mitgebracht. Wo es im Sommer so üppig blüht und duftet, findet man natürlich auch jede Menge Schmetterlinge.
Das Europareservat Unterer Inn erstreckt sich von der Salzachmündung bei Haiming im Landkreis Altötting bis zur Staustufe Schärding/Neuhaus im Landkreis Passau. Die Unterschutzstellung des Gebietes erfolgte 1976 durch die Ramsar-Konvention (benannt nach der Stadt im Iran, in der der Vertrag unterzeichnet wurde), einem Staaten-Vertrag zum Schutz von wertvollen Feuchtgebieten für Wasser- und Watvögel. Geschützt sind die Innstauseen, wobei sich die Ramsar-Gebietsbetreuung auch über den Auwaldgürtel erstreckt. Im Jahre 1979 wurde das Gebiet dann auch als Europareservat ausgewiesen. Mittlerweile ist es auch Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura2000.


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