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Ratgeber Freizeit und Natur

Canyoning-Konzept Alpenraum

Trendsportart Canyoning

Canyoning hat sich in den letzten Jahren auch im bayerischen Alpenraum zunehmend zu einer Trendsportart entwickelt. Die Ausübung dieser Freizeittätigkeit in vielfach unberührten alpinen Lebensräumen macht ihren besonderen Reiz aus, hat aber gleichzeitig Auswirkungen auf die alpine Tier- und Pflanzenwelt sowie ihre Lebensräume zur Folge.

Canyoning ist genehmigungspflichtig

In Bayern fällt Canyoning nicht wie z.B. Schwimmen unter den allgemein zulässigen wasserrechtlichen Gemeingebrauch. Aber: Geeignete Gewässer können für derartige Tätigkeiten zur Ausübung des Gemeingebrauchs künftig nach Art. 21 Abs. 1 Satz 3 Bayerisches Wassergesetz gewidmet werden. An die Widmung von Gewässern zum Gemeingebrauch für Canyoning sind allerdings strenge Maßstäbe anzulegen. Durch Auflagen und Bedingungen, z.B. tages- bzw. jahreszeitliche Beschränkungen, ist sicherzustellen, dass Beeinträchtigungen der Tier- und Pflanzenwelt nicht eintreten.

Untersuchung zum Canyoning

Bisher gab es zu Auswirkungen des Canyoning auf die Tier- und Pflanzenwelt keine systematischen Untersuchungen und Erkenntnisse. Das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen hat sich deshalb gemeinsam mit der Tiroler Landesregierung und dem Deutschen Alpenverein im Rahmen eines EU-Interreg II Projekts entschieden, dazu naturschutzfachliche Entscheidungsgrundlagen erarbeiten zu lassen.

Canyoning-Konzept für den bayerischen Alpenraum

Die Ergebnisse dieser Canyoning-Studie liegen inzwischen - auch als CD-Rom und zum Download (PDF, 4,4MB) - vor. Die Genehmigungsbehörden (LRÄ und Regierungen) sowie die betroffenen Verbände (Deutscher Canyoning-Verein, Commission Européenne de Canyon - CEC (europaweiter Berufsverband für Canyoning), Bayerische Bergwacht und der Verband Deutscher Berg- und Skiführer) haben die CD erhalten.

Inzwischen liegt auch eine Übersicht der durch Canyoning genutzen Gewässer im Bayerischen Alpenraum vor.

Auf diesen Grundlagen ist zu entscheiden, wo und unter welchen Bedingungen künftig Canyoning betrieben werden kann.